Mit Blick hinter die Fassaden der Szene

Benedikt Lachenmeier textet über die aufgehenden Sternchen und die gefallenen Stars. Als Musik-Journalist für «Blick am Abend» schaut er hinter die Fassaden der Musikszene – mit dem Blick eines Wirtschaftspsychologen.

Das Verhalten der Konsumenten studieren, Märkte erforschen oder Marketingstrategien planen: Das sind die typischen Tätigkeiten von Wirtschaftspsychologen. «CAS Marketing Writer»-Absolvent Benedikt Lachenmeier hat Wirtschaftspsychologie studiert. Aber er untersucht nicht das Kaufverhalten der Konsumenten, sondern er schreibt über die Eskapaden der Musiker. Als Musikjournalist für den «Blick am Abend». Ein Beruf, der ihn seine Vielseitigkeit ausleben lässt und ihn das Schreiben unter hohem Zeitdruck gelehrt hat.

Texte, die den Ton angeben

Dass es Benedikt nach dem Studium in eine andere Richtung gezogen hat, zeigt, dass er sich gut und gerne von seiner Intuition leiten lässt. Beruflich hat er den Weg des kreativen Schreibers und Journalisten eingeschlagen. Und privat? Auch in seiner Freizeit demonstriert er, dass sein seine Texte für weitaus mehr dienen – er komponiert Lieder als Sänger und Gitarrist in der Pop-Wave-Band LEXS.

Handliche Helikopter und kuriose Hinweisschilder

Drei Worte sind für Benedikt zentral: das «Erschaffen» von Ideen, das «Rumtüfteln» damit und das «Umsetzen» dieser Ideen. Diese Worte nehmen den grössten Teil in seinem Leben ein. Aber das gleicht er aus. Mit anderen Worten: Nicht immer setzt Benedikt auf Ideenreichtum. Wobei das «Rumtüfteln» für manch andere seiner Freizeitaktivitäten durchaus zutreffend ist. Wie für das Modellhelikopter-Fliegen. Und das «Umsetzen» auch als «Sammeln» verstanden werden kann, wenn er merkwürdige Hinweisschilder sammelt: «Ich stosse manchmal auf Hinweisschilder, die so köstlich unsinnig sind, dass sie früher oder später bei mir in der Wohnung hängen müssen!», lacht Benedikt.

Modellhelikopter, Schilder, Musik: Vielleicht liegt es an ihrer Vielseitigkeit, dass gute Texterinnen und Texter immer dann die passenden Schlagzeilen und Textideen haben, wenn sie diese brauchen. Aber woher kommt die finale Eingebung letztendlich? Es bleibt meistens dem Moment überlassen. Dieser Ansicht ist auch Benedikt: «Dass die Ideen für den Text von irgendwoher kommen, genau das macht den Job als Texter eben so spannend!» Vielleicht nützt es Benedikt, wenn er Schilder jagt, der Gravitation trotzt oder Saiten zupft. Hauptsache ist, er bewegt sich vorwärts – mit Geist und Körper.

Erstveröffentlichung: 13.06.2013

Previous PostGeistesblitz im Gummiboot
Next Post Mit Form und Text zum Traumjob